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So war unsere Motorradreise mit Enduros auf Island im August 2020

Reiseberichte

So war unsere Motorradreise mit Enduros auf Island im August 2020

Island 2020 - fast ohne Touristen, aber mit Sturm und 3 Tagen Dauerregen.

Während des Lockdowns im März schrieb ich unsere 2020er Island-Reise noch ab. Doch dann öffnete die Regierung der „Trauminsel aus Feuer und Eis“ am 15. Juni ihre Grenzen. Im Juli wurde dann sogar für Touristen aus Dänemark, Norwegen, den Färöern, Grönland und Deutschland die Test- und Quarantäne-Pflicht abgeschafft.

Zu sechst starteten wir Ende Juli zu unserer 2020er Island-Reise.

Begonnen hatte sie wie meistens um diese Jahreszeit, sonnig und warm - bis bei unserer ersten Übernachtung auf einem Campingplatz an der Südküste nachts ein Sturm einsetzte - mit dem Geräusch eines heranrasenden D-Zuges - und unsere Zelte flachlegte, das von einer Rucksack-Touristin mitsamt ihr selbst darin sogar etliche Meter weit wegwehte.

Unsere Motorräder lagen alle auf der Seite. Sie wieder aufzurichten war ebenso mühsam wie sinnlos - da sie die nächste Böe wieder umwarf, egal wo wir sie abstellten.

Der Sturm wurde immer stärker. Außerhalb des Windschutzes eines Hauses, hinter das wir uns mit zusammengeknüllten Zelten gerettet hatten, war es schwer, sich auf den Beinen zu halten. Zum Glück trafen bald die Besitzer des corona-bedingt alles andere als ausgebuchten Guesthouse auf.

Folge des extremen Windes war auch, dass auf der Ringstraße etliche Autos von der Fahrbahn geweht wurden und am nächsten Morgen von den isländischen Behörden ein generelles Fahrverbot verhängt wurde.

Gottseidank lässt der Sturm im Lauf des Tages nach. Dafür setzt heftiger Regen ein. Noch wissen wir nicht, dass es drei Tage ununterbrochen schütten wird.

Für das schlechte Wetter entschädigt nur, dass nur ein Bruchteil der sonst im Sommer üblichen Touristen auf der Insel sind. Dass selbst an den sonst von asiatischen und amerikanischen Reisegruppen überfüllten "must-sees" nur eine Handvoll Besucher zu finden ist, können wir erst dann richtig genießen, als das Wetter wieder schön wird und für die zweite Hälte unserer Reise bleibt.

Ausserdem dürfen wir uns wegen des corona-bedingten Verfalls der isländischen Krone über für Island untypisch niedrige Preise freuen.

Auch Islands Tierwelt scheint während der Pandemie die Zeit nach Besuchern lang geworden zu sein. Die Papageien-Taucher an Islands Westkap lassen die wenigen Besucher zum Anfassen nah heran kommen. Und die Buckelwale an Islands Nordküste scheinen sich über die paar Whalewatcher, so zu freuen, dass sie direkt neben unserem Boot schwimmen und uns ihre weißen Flossenunterseiten zeigen. Delphine springen dabei über sie, ziehen eine regelrechte Show ab.

Auch wenn die erste Hälfte der 2020er WÜSTENFAHRER-Reise nach Island gewisse Härte hatte - die zweite war göttlich. Die gesamte Reise bleibt wegen all der außergewöhnlichen Erlebnisse besonders unvergesslich.

Die Island Reise
Island Motorradreise mit Enduros durch Hochland und West-Fjorde
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Man muss Island wirklich gesehen haben, seine Landschaften sind unfassbar!